Samstag, 4. Juli 2009

Und die Temperatur im Aquarium steigt...

Unsere Fische schwitzen nicht...
Die Temperaturen klettern über die 30-Grad-Marke und das seit Tagen, selbst nachts kühlt es nicht wirklich ab und auf eine erfrischende Brise wartet man auch oft vergebens. Der Sommer ist da!
Die meisten von uns haben wahrscheinlich sehnlichst darauf gewartet, aber einige machen sich nun auch Sorgen um ihre Aquarienbewohner.
In großen Becken steigt die Wassertemperatur nicht so schnell an. Die meisten Bewohner geraden dadurch nicht in Not. Häufig reichen einfache Maßnahmen um die Zimmertemperaturen in einem erträglichen Rahmen zu halten, beispielsweise durch Herunterlassen der Rollos.
Doch in kleinen Becken, die bereits seit einigen Jahren einen echten Boom erfahren, kommt es nicht selten vor, dass die Wassertemperatur bedrohlich stark ansteigt. Solch geringe Wassermengen nehmen eben um ein Vielfaches schneller die Umgebungstemperatur an - und das kann im Sommer fatale Folgen für die Beckenbewohner haben.
Unsere Fische und auch Wirbellose sind wechselwarme Tiere, das heißt, ihr Körper nimmt weitgehend die Umgebungstemperatur auf. Das klingt erst mal ganz praktisch, da es Energie spart. Wenn aber die Umgebungstemperatur zu stark von der für das betreffende Tier optimalen Temperatur abweicht, macht sich die mangelnde Fähigkeit der Wärmeerzeugung oder Kühlung bemerkbar. Viele Tiere werden zunehmend inaktiv.

Der Sauerstoffgehalt sinkt...
Ein weiteres Problem, welches eine zu hohe Haltungstemperatur mit sich bringt, ist die Tatsache, dass in warmem Wasser geringere Mengen Sauerstoff gelöst sind als in kaltem Wasser. Die meisten Fische halten Temperaturen über 30° C daher nicht dauerhaft aus. Sie "hängen" sichtlich erschöpft unter der Wasseroberfläche und schnappen nach Luft. Natürlich hängt das stark von der optimalen Haltungsbedingung
- also dem Ursprungsgebiet der betreffenden Tierart ab. Einige Fische haben sich durch die Fähigkeit atmosphärischen Sauerstoff zu atmen hervorragend an solche Bedingungen angepasst. Die meisten bei uns gepflegten Tiere bekommen jedoch Probleme bei zu hohen Temperaturen und nicht selten liest man in themenbezogenen Foren über Massensterben aufgrund des Temperaturanstiegs (Sauerstoffabnahme!).

Was können wir also tun?
Ich helfe mir mit recht einfachen Mitteln weiter. Zum einen kann man natürlich einen Teil des Aquarienwassers durch kaltes Wasser ersetzen. Das bringt kurzzeitig Besserung und ist auch in akuten Fällen dringend anzuraten.

Um das Wasser langsamer, aber langanhaltender zu kühlen nehme ich Gefrierbeutel die, mit Eis gefüllt, einfach in das Aquarium gehängt werden. Durch die Menge an Wasser, die man einfüllt und gefrieren lässt, kann man diese Methode leicht der Beckengröße anpassen.
Auch ist es hilfreich, den Sauerstoffgehalt durch zusätzliche Belüftung zu erhöhen. Besonders in akuten Fällen kann das Leben retten. Aber so weit muss es ja Eisbeutel sei Dank nicht kommen...

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