Sonntag, 2. August 2009

Ideen aus Bambus

Ideen für ein Asia-Becken
Bei der Auswahl der Komponenten für die Einrichtung eines Beckens richte ich mich nach Funktionalität und natürlich der Tiere, die darin gepflegt werden sollen. In diesem Beispiel möchte ich einige Ideen zur Gestaltung eines Aquariums für Tiere und (wenn man es so genau nehmen möchte) Pflanzen aus asiatischen Regionen zeigen. Natürlich könne auch asiatische Gewässer sehr unterschiedlich aussehen, aber mein erster Gedanke beim Stichwort Asien-Becken ist der Bambus.

Bambus
gibt es in zahlreichen unterschiedlichen Sorten. Wer den Bambus lediglich zum Basteln braucht, muss sich mit den vielen Arten nicht beschäftigen, sollte aber - gerade für die Verwendung in Aquarien - auf die Qualität achten. Für diesen Zweck sollte das Material natürlich unbehandelt sein und wer Bambusstäbe mit einer intakten Oberfläche verwendet, kann auf eine längere Haltbarkeit seiner Dekostücke hoffen. In Gartenfachmärkten, Gärtnereien u. ä. erhält man Bambusstäbe in unterschiedlichen Längen und Durchmesser. Bambus ist ein leicht zu verarbeitendes Naturprodukt doch sollte man beim Sägen das Sägeblatt nicht zu grob wählen, da sonst die harte Oberfläche schnell reißen kann.
Durch die vielen Luftkammern hat Bambus natürlich einen hohen Auftrieb, der es dem Aquarianer schwer machen kann. Ich habe selbst durch langes Wässern größere Bambusstücke nicht zum Sinken gebracht - zumindest nicht, bevor meine Geduld am Ende war. Außerdem sind gewässerte Bambusstücke weniger lange haltbar und verlieren schnell ihre typische Farbe.
Also musste eine Möglichkeit her, die Teile unter Wasser zu halten. Einfach ins Bodensubstrat stecken geht schon mal nicht. Das Fixieren mittels Silikon und auch Flüssigplastik (Heißklebepistole) aus Steinen und Schieferplatten führten bei mir auch nicht zum gewünschten Erfolg. Nach einer Weile, spätestens einigen Tagen unter Wasser konnte der Klebstoff dem Auftrieb nicht mehr Stand halten und die Einrichtung war dahin. Also blieb nur noch die "harte Art": Beton

An die Säge, fertig, los...
Für meine Dekostücke habe ich kleine Gefäße (die unteren Teile von TetraPack & Co. eignen sich gut) mit Beton gefüllt - bzw. ihn darin angerührt. In die etwas angezogene Masse habe ich die zuvor auf die gewünschten Längen zugeschnittenen Stäbe gestellt. Das ganze muss gut durchtrocknen, bevor man das Gefäß vom Betonfuß entfernt.
Die oberen Enden der Bambusstäbe habe ich mit Aquariensilikon versiegelt, um eine längere Haltbarkeit im Wasser zu erreichen. Wer ausschließen will, dass der Beton Härtebildner ans Wasser abgibt, kann die Dekostücke mit Epozidharz versiegeln. Auch der Bambus erhält dadurch einen Schutz. Ich habe darauf verzichtet und die Stücke nach einigen Tagen Wässerung in einem Eimer in das Aquarium eingebaut. Einen Nachteil habe ich nie ausmachen können. Das Becken ist nun circa 2 Jahre (mit kurzer Unterbrechung) in Betrieb.
Das Ergebnis ist auf dem letzten Bild zu sehen. Das Becken ist dort gerade neu eingerichtet, was am mäßigen Pflanzenwuchs zu erkenne ist. Im Vordergrund sieht man zwei Bambusstücke mit großem Durchmesser. Diese habe ich dadurch beschwert, dass ich die unteren Hälften mit Sand gefüllt habe. So kann man mit wenig Aufwand natürlich wirkende Terrassen bilden.

Viel Spaß beim Ausprobieren...



1 Kommentar:

  1. sehr schoen... tolle ideen auf deiner seite, hoffe bald mehr zu lernen. :)

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