Samstag, 19. September 2009

Quergestreifter Zwergrasbora


Quergestreifter Zwergrasbora Danio erythromicron

Dieser hübsche Zwergrasbora kommt, wie der Perlhuhnbärbling Danio margaritatus, im Lake Inlé und den umliegenden Kleingewässern vor. Dementsprechend sollte man ihn in mittelharten bis harten Wasser (10-25° dGH) und einem pH-Wert um den Neutralpunkt halten. Die Temperaturen können um die 20° C liegen. Ich halte meine Tiere fast ganzjährig in unbeheizten Becken, sodass die Temperaturen leicht schwanken. Im letzten Sommer hatte das Wasser zeitweise eine Temperatur von knapp 30° C, was alle Tiere problemlos tolleriert haben. Längerfristig sollte man sie so hohen Temperaturen selbstverständlich nicht aussetzen.
D. erythromicron ist mit etwa 3 cm Körperlänge ausgewachsen, zur Vergesellschaftung eingen sich also nur kleine friedliche Fischarten und natürlich auch einige Wirbellosen. Bei mir leben die ausgewachsenen “Blaubänder”, wie sie auch genannt werden, mit Zwergkrebsen Cambarellus patzcuarensis und Perugia-Kärpflingen Limia perugiae zusammen in einem ca. 70 Liter fassenden Aquarium, das durch eine bewachsene Wurzel und Hintergrundbepflanzung Versteckmöglichkeiten bietet. Einige Schwimmpflanzen scheinen den recht scheuen Fischen Sicherheit zu vermitteln. Auch ist auffallend, dass die Scheu der Tiere mit zunehmender Individuenzahl abnimmt. Meine Nachzuchttiere sind weniger scheu als der Schwarm Zwergrasbora, den ich im Zoohandel erwarb. Ob diese Fische Wildfänge sind, konnte man mir dort nicht sagen. Auch die Vergesellschaftung mit furchtlosen Fischen kann D. erythromicron etwas Scheu nehmen.
Trotzdem sollte man die Tiere nicht gerade in einem Becken halten, das in einem stark frequentierten Bereich der Wohnung steht, wenn man sie zu Gesicht bekommen möchte. Blaubänder sind eben Fische, die eine wichtige Tugend des Aqaurianers schulen: die Geduld. Wer eine Weile still vor dem Becken sitzt, wird durch das rege Treiben der Tiere belohnt, das sich nach kurzer Zeit einstellt und interessante Beobachtungen zulässt.
An Futter nehmen die Tiere alle handelsüblichen Futtersorten, sofern es klein genug ist und sie daran gewöhnt sind. Lebendfutter wird natürlich vorgezogen und man sollte es auch in ausreichenden Mengen zur Verfügung stellen. Für die Wintermonate, wenn die Futterbeschaffung in der Natur wenig ergiebig ist, sollte man sich rechtzeitig Futterkulturen anlegen. Zusätzlich oder auch alternativ kann man den Speiseplan durch Frostfutter bereichern.
Die Zucht gestaltet sich nicht schwierig. Ich gehe dabei vor, wie ich es bereits im Zuchtbericht der Perlhuhnbärblinge beschrieben habe.

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