Samstag, 13. Februar 2010

Die Fortpflanzung der Apfelschnecken






Apfelschnecken Pomacea bridgesii sind getrenntgeschlechtlich - zur Zucht benötigt man also mindestens ein Paar. Leider ist die Unterscheidung der Geschlechter nicht gerade einfach. Das Männchen hat rechts einen Penis (Siphon links), der allerdings nur wärend der Paarung sichtbar ist. Bei einigen Tieren mit hellem Gehäuse kann man in der zweiten Gehäusewindung einen dunklen Fleck ausmachen - dies ist der Eierstock. Es handelt sich also um ein weibliches Tier.

Geschlechtsreif sind Apfelschnecken ab einem Alter von etwa 4 Monaten - meist jedoch später. Kann man kein sicheres Paar bekommen, nimmt man eine ausreichende Anzahl Individuen, um sicher zu stellen, dass man Tiere beiderlei Geschlechts hat.

Die Eier werden in Eipaketen oberhalb des Wasserspiegels abgelegt. Daher sollte das Becken nie bis zum Rand mit Wasser gefüllt sein. Meist nutzen die Schnecken die Scheiben oder legen ihre Eier in der Abdeckung ab.
Die Eihülle trocknet bald nach der Ablage und bildet so einen guten Schutz für die sich entwickelnden Eier.
Je nach Umgebungstemperatur entwickelt sich der Schneckennachwuchs innerhalb von 2 bis 4 Wochen. Das Gelege wird brüchig und die jungen Schnecken, die nur etwa 5 mm Gehäusedurchmesser haben, können das Laichpaket verlassen. Zielstrebig begeben sie sich ins Wasser um auch gleich Nahrung zu sich zu nehmen. In einem nicht zu sauber gehaltenem Becken finden sie ausreichend zu fressen. Ein Zufüttern der Jungtiere ist nicht nötig, sie nehmen die gleiche Kost wie ihre Eltern an.
Allerdings sind für die noch winzigen Jungschnecken bereits kleinere Mitbewohner wie etwa Zwergkrebse eine Gefahr.
Gelegentlich kommt es vor, dass sich die Laichballen von der Unterfläche lösen und ins Wasser fallen. Sofern man sie schnell wieder heraus nimmt, kann man sie auf ein Stück Styropor (oder anderes schwimmfähiges Material) legen und auf der Wasseroberfläche treiben lassen, bis die Jungen geschlüpft sind.

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