Samstag, 13. März 2010

Arbeiten mit Ton

Der benötigte Ton und verschiedene Werkzeuge zum Bearbeiten:


Hier trocknen die Werkstücke:



Blick in den Brennofen. Bei Temperaturen um 1000° C glühen die Tonstücke:


Hier ein Futterhaken im Einsatz mit einer Salatgurke:




Ob Laichkegel für Discus, Höhlen für Welse und Wirbellose, sogenannte Toniglus für Buntbarsche, Futterhaken zum Beschweren von Salat, Gurke und Co. oder Stäbe und »Steine«, die dazu dienen, Aufsitzerpflanzen am Boden des Aquariums zu halten - allerlei Nützliches lässt sich mit einem gut formbaren Material wie Ton für das Hobby herstellen.

Natürlich müssen die Werkstücke gebrannt werden, damit sie wasserbeständig sind. Brennöfen gibt es zwar in unterschiedlichen Preisklassen, doch auch die niedrigpreisigen dürften die Hobbykasse der meisten Aquarianer stark strapazieren. Wird nur eine geringe Menge Dekostücke benötigt, ist die Anschaffung eines solchen Gerätes absolut unwirtschaftlich. Man tut gut daran, sich vorab zu erkundigen, ob und zu welchem Preis man seine Werkstücke brennen lassen kann. Einige Bastelläden bieten diesen Service an; auch in Volkshochschulen, die Töpferkurse im Programm haben, kann man sich erkundigen.


Töpfer- oder Hobby-Ton bekommt man in nahezu jedem Bastelgeschäft in unterschiedlichen Gebinden und Farben. Auch hilfreiches Zubehör zum Bearbeiten des Tons bekommt man hier. Mit etwas Fantasie findet man aber auch geeignete Gegenstände im Haushalt, die einem beim Bau der gewünschten Dingen dienlich sind. Das weiche Material lässt sich gut formen und setzt der Kreativität beim Basteln kaum Grenzen. Lediglich sehr große Gebilde werden leicht instabil (auch beim Trocknen und Brennen können sie noch zerstört werden). Häufig sorgen aber schon die Maße der Brennkammer dafür, dass man nicht als »Caesar der Tonstadt« in die Geschichte eingeht :-) Wer den Brennservice eines Dienstleisters in Anspruch nimmt, sollte also auch im Vorfeld klären, wie groß die Stücke werden dürfen.

Was das Bearbeiten angeht, muss sicher jeder seine Methode finden. Mit ein bisschen Übung hat man schnell den Dreh raus, welche Handhabung einem am ehesten liegt. Man kann den Ton verarbeiten wie Knetmasse oder auch wie einen Teig ausrollen und schneiden.
Prinzipiell ist darauf zu achten, dass man keine Lufteinschlüsse im Material hat, denn diese können beim Trocknen und Brennen zum Bersten der Werkstücke führen. Nahtstellen müssen gut miteinander verbunden werden - hier ist es hilfreich, die Stellen mit nassen Händen zu bearbeiten.

Nach Fertigstellung müssen die getöpferten Gegenstände erst einmal richtig austrocknen. Je nach dicke des Materials und Größe der Stücke dauert dies einige Tage bzw. Wochen. Es ist darauf zu achten, dass das im Ton befindliche Wasser nicht zu schnell entweicht - also ist ein warmer Heizungsraum nicht gerade ein idealer Platz zum Trocknen, auch wenn es sicher schneller gehen würde als in einem unbeheizten Raum. Diese ziehe ich zum Trocknen vor. Die Werkstücke legt man auf stabile Unterlagen (ich benutzt, wie auf den Fotos zu sehen ist, stabelbare Körbe, die ich mit einem Stück Pappe ausgelegt habe) und deponiert sie an einem geschützten Platz - Katzenhalter wissen, wovon ich schreibe ;-)

Das Brennen ist dann der nächste Schritt. Sind die Stücke ausreichend getrocknet, steht das Haltbarmachen durch den Brenngang bevor. Ton wird i. d. R. bei um die 1000°C gebrannt - hier spricht man vom Roh- bzw. Sprühbrand. Sind die Werkstücke ausgekühlt, kann man sie im Aquarium einsetzen.


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