Mittwoch, 28. Juli 2010

Fortpflanzung der Asolene spixi





Wie andere Apfelschnecken ist auch die Zebraapfelschnecke Asolene spixi getrenntgeschlechtlich. Im Gegensatz zu P. bridgesii befestigen sie ihre Gelege unter Wasser an Pflanzen oder harten Gegenständen (Steine, Scheiben). Die Gelege sind unterschiedlich groß - das könnte mit Alter und Größe des Muttertieres, aber auch mit dem Futterangebot zusammen hängen. Im GU Ratgeber »Schnecken fürs Aquarium« von Alexandra Behrendt und Chris Lukhaup wird die Gelegegröße mit rund 20 Eiern angegeben. Nach meinen Beobachtungen können die Gelege auch gut 60 Eier umfassen.
Bei meinen A. spixi, die zum Teil in ungeheizten Becken leben, konnte ich beobachten, dass sie erst ab einer Temperatur von etwa 22 °C zur Fortpflanzung schreiten. Dann aber sind sie sehr produktiv. Ein separiert lebendes Pärchen laicht über mehrere Tage täglich ab. Danach folgen ein paar »Ruhrtage«, bevor wieder zahlreiche neue Gelege im Becken auftauchen. Wie lange diese Phase anhält vermag ich noch nicht zu sagen. Wahrscheinlich ist ein Ende der Fortpflanzung erst mit sinkenden Wassertemperaturen zu erwarten.

Die Embyonen ernähren sich von einem gelartigen Nährsubstrat, welches sie umgibt. Abhängig von der Temperatur schlüpfen die kleinen Schnecken circa 2 Wochen nach der Eiablage. Nun nehmen sie das selbe Futter an wie ausgewachsene Exemplare. Im Alter von rund sechs Monaten tritt die Geschlechtsreife ein - häufig noch bevor die Tiere ausgewachsen sind.

Die Zebraapfelschnecke Asolene spixi



A. spixi ist eine weitere hübsche Apfelschnecke, die wie die etwas größer werdende Art Promacea bridgesii, keine Pflanzen schädigt. A. spixi ist mit etwa 3,5 cm ausgewachsen, ihr Häuschen ähnelt im Aussehen dem der Hainbänderschnecke, die man des öfteren in Gärten oder Parks sieht.
Ihr natürliches Verbreitungsgebiet liegt im Südosten Brasiliens, wo sie in unterschiedlichen Gewässertypen vorkommt. Da sie an das Wechselklima angepasst ist, lässt sie sich gut in unbeheizten Becken pflegen. Sie kommt mit Temperaturen ab 18°C gut klar. An die Wasserhärte stellt sie keine großen Bedingungen - in zu weichem Wasser kann allerdings das Häuschen Schaden nehmen. Dem kann mit einer entsprechenden Fütterung aber vorgebeugt werden. Der pH-Wert kann um den Neutralpunkt liegen.
A. spixi ist bedingt für das Gesellschaftsbecken geeignet. Ich halte sie derzeit in verschiedenen Becken. Gute Erfahrungen habe ich bei der Vergesellschaftung mit Perlhuhnbärblingen, Gabelschwanz Blauaugen, Zwerggarnelen und anderen Schnecken gemacht. Große und neugierige Mitbewohner sollte man der Schnecke nicht antun. Fische, die an ihren empfindlichen Fühlern zupfen, werden sie über kurz oder lang in den Schneckenhimmel befördern. Bei ungeeigneten Mitbewohnern ist die Schnecke selten im Aquarium unterwegs - folglich hat sie nicht genug Zeit zur Nahrungsaufnahme.
A propos Nahrungsaufnahme: Um A. spixi gesund zu erhalten sollte man sich bei der Fütterung schon etwas Mühe geben. Zwar nimmt sie gerne Fischfutter jeglicher Art an, aber allein von den Resten ihrer Mitbewohner kann sie nicht leben. Da sie jedoch kein Kostverächter ist, lässt sich der Speiseplan ohne Umstände reichhaltig gestalten. Von Obst und Gemüse, Falllaub und Kräutern bzw. Salat kann man einiges anbieten. Falls man sie in einem Artbecken hält, sollte auch hier gelegentlich tierische Kost gereicht werden. Bei guten Haltungsbedingungen sorgen Zebraapfelschnecken im Aquarium schnell für Nachwuchs.