Sonntag, 26. Februar 2012

Do-it-yourself: Abdeckung

Für eins meiner Garnelenbecken habe ich mir eine Abdeckung, oder besser gesagt, einen Rahmen, in den Abdeckscheiben eingelegt werden können, gebaut. Das Becken steht in einem unbeheizten bis wenig beheizten Raum, die Wassertemperatur im Becken wird durch einen Heizstab temperiert. Dadurch ist eine zeitweise hohe Verdunstung gegeben. Um das Kondenswasser daran zu hindern, sich irgendwo im Raum nieder zu schlagen, konnte das Becken natürlich nicht offen bleiben. 
Erfahrungsgemäß sind auch Abdeckscheiben, die einfach nur mit Abstandshaltern aufgelegt werden, für die hier vorliegenden Gegebenheiten nicht ideal, da das Kondenswasser von der Abdeckscheibe geradewegs an den Seitenscheiben des Beckens herunterlaufen kann. Gegen eine herkömmliche Abdeckung, in der die Beleuchtungseinheit bereits enthalten ist, habe ich mich aus dem Grund entschieden, dass das Becken mit einem LED-Strahler beleuchtet werden sollte, der in etwas größerem Abstand zur Wasseroberfläche angebracht werden sollte, als es in einer handelsüblichen Abdeckung möglich wäre. Der Aspekt, meine Hobbykasse zu schonen spielte natürlich bei meinen Überlegungen auch eine Rolle.

Hier also meine kleine Bastelanleitung

Material:
Kunststoff-Profile
Ich habe welche in L-Form genommen. Mit T-Profilen erspart man sich ein paar Arbeitsschritte, allerdings waren mir die Kunststoff-T-Profile zu dünn und somit für meine Beckenlänge von 80 cm nicht stabil genug.
Kunststoffkleber (ich verwende den von Tangit)
PVC-Reiniger (ebenfalls von Tangit)
Glas- bzw. Plexiglasscheiben

Werkzeug:
Säge
Gehrungsschneidladen
feines Schleifpapier
Befestigungsklemmen


Als erstes habe ich aus den L-Profilen die benötigten Längen geschnitten. Da in meinem Fall dann jeweils zwei Profile aufeinander geklebt werden sollten, benötigte ich pro Seite zwei L-Profile: Beckenlänge 80 cm, Tiefe 35 cm also 4 Profile 80 cm lang und 4 Profile 35 cm lang.

Im nächsten Schritt habe ich die Seite des Profils, die auf dem Beckenrand aufliegen sollte, auf Gehrung geschnitten. Alle Sägekanten habe ich mit feinem Schleifpapier von Unebenheiten befreit. Danach wurden jeweils zwei Profile gleicher Länge aufeinander geklebt.


Die Klebeflächen sind vorher mit dem Reiniger zu säubern. Der Tangit PVC-Kleber wird beideitig aufgetragen, die Profile aneinander gedrückt. Damit während des Trocknens nichts verrutscht habe ich alles mit Klemmen fixiert. Je nach verwendetem Kleber braucht es nun eine Weile, bis man weiter machen kann. Ich habe das Ganze über Nacht trocknen lassen. 


Im nächsten Schritt habe ich die so gefertigten T-Profile wiederum an den Ecken gereinigt und verklebt. Um die Stabilität zu erhöhen, habe ich von außen noch kleine Stücke des L-Profils angeklebt. Nun heißt es wieder warten, bis alles richtig trocken ist.


Nach dem Austrocknen kann man den Rahmen auf den Beckenrand setzen und die auf das entsprechende Maß zugeschnittene Abdckscheibe einlegen. Ich habe die Abdeckung aus drei Scheiben gefertigt - so muss ich nicht die ganze Scheibe herunter nehmen, um im Becken zu hantieren oder zu füttern, sondern muss nur eine der Scheiben verschieben. Im eine Ecke habe ich eine Aussparung gesägt, durch die der Filterein- und -auslaufschlau sowie das Stromkabel des Heizstabes geführt werden.



Bislang bin ich mit dieser Lösung sehr zufrieden. Obwohl sich gerade jetzt im Winter, wo der Temperaturunterschied zwischen Becken und Zimmer groß, viel Kondenswasser an der Abdeckscheibe bildet, tropft das Wasser stets ins Becken zurück und bleibt somit dort, wo es hinghört.



Sicher ist diese Anleitung auch gut abwandelbar und für T-Profile aus Aluminium anzuwenden.

1 Kommentar:

  1. wenn du die beiden L-Profiele andersherum zusammen klebst also ein S- bzw ein Z-Profiel draus machst würde das Wasser immer im Beken landen und hätte nicht einmal die Möglichkeit Außen an der scheibe herunterzulaufen.
    aber trotzdem coole Idee die du da hattest

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