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Mittwoch, 7. Dezember 2011

Betta simplex, der Krabi-Kampffisch

Bei »Kampffisch« denken die meisten sicher an Betta splendens, den Schleierkampffisch. Dabei gibt es so viele schöne und interessante Wildformen - leider sind sie selten im Handel. Einige Arten bekommt man nur mit viel Glück von privaten Züchtern, einige werden zudem recht groß und zu allem Übel benötigen viele dieser Fische Wasserwerte, die wohl so bei keinem von uns aus der Leitung kommen. Doch es geht auch unkomplizierter - ein Kampffischvertreter, der das beweist, ist Betta simplex.




Die Art kommt aus dem Süden Thailands, wo sie in den unterschiedlichsten Gewässern vorkommt. Als bekanntester Fundort gilt Krabi, wodurch der Fisch zu seinen deutschen Namen Krabi-Kampffisch gekommen sein dürfte.
Betta simplex wird 6 bis 7 cm groß, die Weibchen sind oft etwas kleiner als die Männchen. Wie oben bereits angesprochen, benötigt diese hübsche Betta-Wildform keine extremen Wasserwerte. Obwohl B. simplex auch mit alkalischen Werten zurecht kommen soll, empfehle ich einen pH-Wert im saueren Bereich. Hier reicht es aber, das Wasser mittels Torf, Erlenzapfen oder Eichenlaub bzw. deren Extrakten etwas anzusäuern.

Wasserwerte auf einen Blick:

  • pH-Wert 6,5 bis 7,5
  • Gesamthärte 10 bis 25
  • Temperatur 22 bis 28°C

Da die Tiere nicht aggressiv sind, können sie in Gruppen gepflegt werden. Sie sind Maulbrüter im männlichen Geschlecht, weshalb man sie optimal in einer Überzahl männlicher Tiere hält. Das Becken muss gut strukturiert, soll heißen, mit ausreichend Pflanzen und Dekomaterial wie Steinen/Wurzeln versehen sein, damit die Tiere Versteckplätze finden. Eine Schicht Laub auf dem Boden und eine stellenweise Schwimmpflanzendecke helfen, die Beleuchtung etwas zu dämpfen und bieten der Tieren eine Umgebung, in der sie ihre schönen Farben zeigen.

Betta simplex eignet sich zur Vergesellschaftung - nur zu klein dürfen die Mitbewohner nicht sein, denn sonst enden sie möglicherweise als Futter.
A propos Futter: Meine B. simplex gehen problemlos an Flocken- und Granulatfutter. Sie stellen also auch in dieser Hinsicht keine besonderen Ansprüche. Allerdings sollte man das nicht als Aufforderung verstehen, sich bei der Fütterung keine Gedanken zu machen. Mit Lebendfutter geeigneter Größe, etwa Mückenlarven, kleinen Fliegenmaden, Bachflohkrebsen und Wasserflöhen, hält man die Tiere bei bester Gesundheit und bietet ihnen Gelegenheit zum natürlichen Nahrungserwerb. Auch Frostfutter wird gut angenommen und darf auf dem Speiseplan stehen.

In der Fotoküvette lies der Herr sich besser ablichten, zeigte sich jedoch nicht gerade in seinen schönsten Farben - was er ohnehin nur macht, wenn er ein Weibchen von sich überzeugen möchte...

...darum hier noch zwei Bilder, die zwar nicht gerade toll sind, aber die Farbenpracht etwas besser verdeutlichen:


Mittwoch, 11. November 2009

Der Knurrende Zwerggurami



Wer sich in meinem Blog etwas umgeschaut hat, wird festgestellt haben, dass ich eine Vorliebe für kleine Fische habe. Hier möchte ich einen weiteren »Zwerg« vorstellen, der bereits in Becken ab 50 Liter gepflegt werden kann.

Der Knurrende Zwerggurami Trichopsis pumila
T. pumila ist eine vor drei Arten in der Gattung Trichopsis. T. pumila kommt aus Thailand, wo er verkrautete Gewässer bewohnt. Er ist mit rund 4 cm ausgewachsen und eignet sich für eine Vergesellschaftung mit kleinen, ruhigen Mitbewohnern. Das Becken sollte reichlich mit Pflanzen ausgestattet sein und eine gute Strukturierung aufweisen.

Das Wasser sollte sauer (pH 5 bis 6,8) und weich (ab 2° dGH) sein. Außerdem ist mit der Temperatur seiner Herkunft Rechnung zu tragen. Die Angaben in der Literatur sind sehr unterschiedlich und reichen von 20 bis 28° C. Meine Tiere leben bei 22 bis 24° C mit zeitweisen Temperaturanstiegen im Sommer auf fast 30° C. Wie alle Labyrinther vertragen sie solch hohe Temperaturen sehr gut. Durch ihr Labyrinthsystem, das es ihnen erlaubt atmosphärischen Sauerstoff zu atmen, sind sie gegen Sauerstoffknappheit im Wasser gut gerüstet.

Die Ernährung
ist nicht schwierig, sofern das Futter klein ist. Meist werden alle gängigen Futtersorten angenommen, Frost- und Lebendfutter natürlich bevorzugt. Sie sollen nicht auf dem Speiseplan fehlen. Die sonst eher bedächtig durchs Becken ziehenden Fische zeigen bei der Jagd auf kleine Beutetieren, dass sie durchaus »einen Gang zulegen« können.


Die Geschlechtsunterschiede
sind nicht so eindeutig und bei Jungtieren schwer auszumachen. Erst wenn das Weibchen einen sichtbaren Laichansatz zeigt, ist die Sache klar. Die knurrenden Geräuche (ich empfinde es mehr als ein Zirpen) sollen nur die Männchen von sich geben. Ich habe bei meinen Tieren lange gerätselt und trotz mehrfachem Zukauf nur Jungs bekommen. Inzwischen schwimmt hier aber eine Zwerggurami-Dame und hat sich offenbar mit einem Männchen »angefreundet«. Laichaktivitäten konnte ich nocht keine beobachten. Die Tiere leben momentan in einem Gesellschaftsbecken mit Schmetterlingsbarben, Zwergkrebsen und Corydoras pygmaeus. Der (vorrübergehende?) Einzug in ein Artbecken ist allerdings geplant.
Vielleicht schreibe ich ja bald einen Bericht über die Zucht... ;-)