Posts mit dem Label Pflanzen werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Pflanzen werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Mittwoch, 17. August 2016

Der Amerikanische Wassernabel

Der Amerikanische Wassernabel Hydrocotyle verticillata ist in den amerikanischen Subtropen (auch Australien, Neuguinea und Afrika) weit verbreitet, wo er in sumpfigen Habitaten, in Gräben und an Flussufern emers oder im Flachwasser submers lebt. Wegen seines Aussehens wird er auch häufig "Hutpilzpflanze" genannt.
Im Aquarium bleiben die Stängel bei guter Beleuchtung kürzer, was zu einem kompakten Erscheinungsbild führt. Auch mit weniger starker Beleuchtung kommt er zurecht, bildet dann allerdings längere Stiele aus. Die meisten meiner Becken sind nicht besonders stark beleuchtet (Standardbeleuchtung) und so wächst er in niedrigen Becken zufriedenstellender als in hohen.

Vor einigen Wochen bekam ich von einem Freund eine große Menge dieser hübschen Pflanzen, die er aus seinem Becken entnommen hatte. Zum Einpflanzen schnitt ich alle Stängelchen mit einem Wurzelknoten aus der Masse an Wurzeln frei. Danach hatte ich also eine Menge Wurzeln über, an denen natürlich auch noch reichlich Knoten waren, aus denen (bislang) keine Blätter gewachsen waren. Für den Kompost war mir das einfach zu schade... Was liegt da näher, als es mal mit der emersen Vermehrung zu probieren?

Emerse Vermehrung

Dazu nahm ich eins dieser Minigewächshäuschen, in denen man für gewöhnlich Sämlingen in Torf-Quelltöpfchen aufzieht. Ich verwendete normale Zimmerpflanzenerde, gab die Wurzeln darauf, deckte das ganze mit wenig Erde ab und sprühte es ordentlich nass. Deckel drauf und draußen auf die Fensterbank (Ostseite) damit... Jetzt musste ich nur noch dafür sorgen, dass das Substrat feucht blieb und abwarten, was passiert. 

Das Ergebnis seht ihr hier:


Mein Ausgangsmaterial: Rechts in der Schüssel die Pflanzen, die ins
Aquarium gepflanzt wurden, links die Wurzeln, die ich für die emerse
Vermehrung verwendete.


So kam es am 23. Juni 2016 auf die Fensterbank...
 
29. Juni 2016: Es waren bereits einige Blättchen zu sehen.

10. Juli 2016 - 14 Tage nach Testbeginn.

17. Juli 2016: Die Pflanzen haben ganz schön zugelegt :-)
13. August: Die kleine Abdeckung passt schon lange nicht mehr auf die
Schale, weshalb die Pflanze zwischenzeitlich in mein Gewächshaus
umgezogen ist. Entwicklung: Prächtig :-)

Donnerstag, 29. Mai 2014

Der Europäische Froschbiss Hydrocharis morsus-ranae

Heute möchte ich euch eine Pflanze vorstellen, die ich seit letztem Jahr pflege. Es ist der Europäische Froschbiss, nicht zu verwechseln mit dem häufig in der Aquaristik gepflegten Froschbiss der Gattung Limnobium, der seinen Ursprung in (Süd-)Amerika hat.
Der Europäische Froschbiss ist auch eher als Teichpflanze bekannt. Schließlich stammt er ja aus unseren Breiten und ist demnach winterhart. Wobei das nicht so ganz stimmt: Genau genommen sind es einjährige Pflanzen, die im Herbst Winterknospen bilden, die auf den Gewässergrund sinken und dort den Winter überstehen. Im nächsten Frühjahr entwickeln sich aus diesen Winterknospen dann neu Pflanzen.

Von seiner Blattform erinnert er schon fast an eine Seerose in Miniaturformat. Eine wirklich hübsche Pflanze :-) Der Europäische Froschbiss ist allerdings eine Schwimmpflanze, die Ähnlichkeit bezieht sich lediglich auf die Form der Schwimmblätter. Der Größenunterschied ist aber deutlich. Wikipedia gibt einen Blatt-Durchmesser von zwei bis sieben Zentimetern an. Ich habe nicht gemessen, aber das trifft wohl auch auf meine Pflanzen zu. Zudem sind die Blätter des Froschbiss fleischiger als jene der Seerose.



Ich bekam meinen Europäischen Froschbiss im letzten Frühsommer (wenn ich mich richtig erinnere). Einige Exemplare habe ich draußen in einen meiner Mörtel-Kübel gesetzt, weitere in ein unbeheiztes Aquarium in der Wohnung.
In beiden Fällen konnte ich feststellen, dass die Art schnell von anderen, schneller wachsenden Schwimmpflanzen verdrängt wird. In der Natur soll der Europäische Froschbiss gemeinsam mit der Krebsschere vorkommen. Letztere habe ich leider nicht, so dass ich diese Kombination nicht testen konnte. Natürlich habe ich es nicht soweit kommen lassen, dass der hübsche Froschbiss verschwindet. Nachdem ich aus dem Mörtel-Kübel alle übrigen Schwimmpflanzen, außer einigen Wasserlinsen, entfernt habe, nahm der Froschbiss dann Fahrt auf und vermehrte sich fleißig über Ausläufer.

Im Aquarium hielt sich die Pflanze bis zum Herbst, hat sich aber nicht wirklich vermehrt. Das könnte jedoch auch an der eher spärlichen Beleuchtung gelegen haben.
Im Herbst verschwanden die Pflanzen wie erwartet sowohl draußen als auch im Aquarium.
Beide Bestände hatten auch Winterknospen gebildet.

Eine Winterknospe, aus der bereits die neue Pflanze herausbricht.


Während die Population draußen im Kübel bereits wieder stark gewachsen ist, hat sich im Aquarium nichts mehr getan. Ich habe zwar beim Mulm absaugen immer mal wieder Knospen gefunden, aber neue Pflanzen sind nicht wieder aufgetaucht. Das schreibe ich aber ebenfalls der schlechten Beleuchtung zu – ich glaube, ich habe die Knospen nur in kleine Zuchtbecken ohne direkte Beleuchtung überführt. In den meisten gibt es auch noch reichlich Moos und Wasserlinsen, besetzt sind die Becken schon länger nicht und somit wird da auch nicht gefüttert (von den wenigen Schnecken mal abgesehen) – da käme evtl. auch noch ein mangelndes Nährstoffangebot hinzu.



Die Erfahrung anderer Aquarianer wäre interessant. Also, falls jemand diese Pflanze ganzjährig im Aquarium pflegt oder es versucht hat: Bitte Erfahrungen posten :-)

Sonntag, 14. Oktober 2012

Hygroryza aristata, das asiatische Schwimmgras

Hygroryza aristata, im Deutsche Schwimmreis oder Schwimmgras genannt, ist für mich eine der schönsten Schwimmpflanzen. Der Schwimmreis gehört zu den Süßgräsern und ist in Südostasien weit verbreitet. Das Gewebe der Blattscheiden ist sehr porös, die darin eingeschlossene Luft verleiht der Ranke mit den hübschen wechselständig angeordneten Blättern die Fähigkeit, auf der Wasseroberfläche zu treiben.



Was die Temperaturen angeht, ist das asiatische Schwimmgras nicht sehr anspruchsvoll. Das zuträgliche Spektrum liegt zwischen ca. 20 bis 30°C. Auch Wasserhärte und pH-Wert scheinen nicht ausschlaggebend für ihr Gedeihen zu sein. Eine mittlere bis hohe Beleuchtung und regelmäßige Düngergaben lassen die Pflanze rasch wachsen. Bei mäßiger Beleuchtung kümmert die Pflanze jedoch. Die Vermehrung ist leicht durch Teilung möglich. An den Knoten bilden sich feine Adventivwurzeln, die von vielen Fischen gerne als Versteck genutzt werden. Für Nano-Aquarien ist diese Schwimmpflanze aufgrund ihres schnellen Wachstums nicht geeignet.


Mittwoch, 29. Februar 2012

Echinodorus »Ozelot«


Die Echinodorus »Ozelot« ist eine hübsche Zuchtform, die aus der Kreuzung von E. schlueteri »Leopard« und E. x barthii entstanden sein soll. Echinodorus x bartherii soll jedoch ebenfalls ein Hybrid sein, der fälschlicherweise als Art angesehen und beschrieben wurde. So jedenfalls ist es dem Buch »Mini Atlas Aquarienpflanzen« von Dr. Jürgen Schmidt (Bede-Verlag) zu entnehmen.
Wie dem auch sei: Das Kreuzungsergebnis Echinodorus »Ozelot« kann sich sehen lassen. Die Pflanze trägt auf ihren Blättern dunkelrote Flecken, die auch bei älteren Blättern und sogar unter mäßiger Beleuchtung erhalten bleiben. Nicht nur in Bezug auf die Beleuchtung ist die Pflanze leicht zufrieden zu stellen. Wenn man sie gelegentlich mit einem Wurzeldünger versorgt, zeigt sie gutes Wachstum. Auf eine CO2-Zufuhr kann verzichtet werden. 


Auch die Wasserparameter, die ihr zuträglich sind, weisen eine breite Spanne auf:
4 bis 25 °dGH
4 bis 12 °dKH
pH 5 bis 8
Temperatur 20 bis 30°C


Bei der Wahl eines passenden Standortes ist lediglich zu bedenken, dass E. »Ozelot« recht breit werden kann. Die Blätter können mit Stiel rund 30 cm lang werden, aufgrund des ausladenden Wuchses erreicht sie diese Höhe selten. Wenn die Tiefe bzw. Breite des Beckens es zulassen, wächst die Pflanze mehr in die Breite als in die Höhe.

Hat die Pflanze Gelegenheit ihre Blütenstängel über die Wasseroberfläche hinaus zu schieben, wird sie regelmäßig blühen.



Die Vermehrung geschieht über Adventivpflanzen, die sich an den Blütenstielen bilden. Wenn die jungen Pflänzchen Wurzeln bilden, können sie angeschnitten und eingepflanzt werden.



Inzwischen gibt es mehrere Farbvarianten. »Ozelot Rot« trägt dunkelrote Flecken auf rötlicher Grundfarbe, »Ozelot Grün« hat hingegen eine grüne Grundfarbe, auf der die dunklen Flecken einen schönen Kontrast bilden und die Mutation »Ozelot Gold« hat ihr namensgebendes Fleckenmuster verloren, besticht aber durch goldgelbe Jungblätter.

Wegen ihrer geringen Ansprüche ist diese Echinodorus eine gute Alternative für viele andere farbenprächtige Echinodorusarten, die ihrem Pfleger mehr Aufmerksamkeit abverlangen, um ihre Schönheit zu bewahren.

Donnerstag, 2. Dezember 2010

CO2-Anlage mit Waschflasche

Den Bau einer einfachen Bio-CO2-Anlage zur Düngung der Aquarienpflanzen habe ich vor geraumer Zeit schon beschrieben, doch da einige Aquarianer die Variante mit Waschflasche bevorzugen, möchte ich auch darauf eingehen.
Der Zweck dieser Waschflasche ist, zu verhindert, dass bei zu starker Gärung und Schaumentwicklung (oder bei zu großzügiger Füllung der Reaktorflasche) der Inhalt aus dem Reaktor in das Aquarium gelangt. Das Kohlendioxid selber muss natürlich nicht »gewaschen« werden ;-)
Die Waschflasche wird also zwischen dem Reaktor (bei meiner Anlage der blaue Kanister) und dem Diffusor, also dem Aquarium, eingebaut.


Als Waschflasche eingnen sich beispielsweise Getränkeflaschen. Da der Deckel Platz für zwei Schläuche bieten muss, sollte er nicht zu klein sein.
Der Schlauch, der aus dem Reaktor kommt, muss unterhalb des Wasserspiegels der befüllten Flasche enden. In die andere Öffnung am Deckel wird ein weiterer Schlauch eingeklebt, der nur wenige Zentimeter in die Flasche hinein reicht. Dieser wird mit einem Diffusor versehen und führt ins Aquarium.


Die Waschflasche wird halb oder dreiviertel mit Wasser gefüllt. Das Kohlendioxid sammelt sich oberhalb des Wassers und kann weiter Richtung Aquarium strömen, während evtl. überschäumende Inhalte aus dem Reaktor durch das Wasser zurück gehalten werden.



Eine ganz simple Sache also und nebenher kann man die Waschflasche auch noch als Blasenzähler nutzen...

Wem das zu umständlich ist oder wer nicht so viel Platz neben seinem/seinen Becken hat, der kann getrost auf eine Waschflasche verzichten, wenn er beim Befüllen des Reaktors nicht übertreibt.


Donnerstag, 21. Januar 2010

Der Javafarn, Microsorum pteropus




Der Javafarn, Microsorum pteropus, stammt aus dem tropischen Asien, wo er weit verbreitet ist. Es handelt sich zwar um eine Pflanze, die in der Natur nur zeitweise submers (unterwasser) lebt - nähmlich dann, wenn die Fließgewässer, die er bevölkert, überschwemmt sind, doch auch dauerhaft unter Wasser kultiviert gedeiht der Javafarn sehr gut und bildet viele Ablegerpflanzen. Er vermehrt sich sowohl durch Ableger, die sich am starken Rhizom bilden, als auch über Ablegerpflänzchen, die sich auf den Blätter der Mutterpflanze bilden.
Da der Javafarn nicht direkt im Bodensubstrat wurzelt - zumindest liegen die Rhizome stets frei - sondern auf Wurzeln, Steine oder sonstigen Gegenständen mittels seiner Wurzeln haftet, eignet er sich natürlich bestens zum Aufbinden. In das Bodensubstrat eingesetzt würde das Rhizom kümmern und die Pflanze letztenendes absterben.
Gerade seine zahlreichen Zuchtformen findet man häufig als Gestaltungselement in sog. Naturaquarien.
Je nach Zuchtform haben die Blätter eine Länge von rund 20 bis 40 cm - sind also eher für mittlere und große Becken geeignet.
Die Pflanzen gedeihen bei einem ph-Wert von etwa 6 bis 8, einer Wasserhärte von rund 6 bis 20° dGH und bei Temperaturen bis zu 28° C. Auch in unbeheizten Becken habe ich Javafarn schon erfolgreich und ausdauernd gepflegt. Da er in der Natur schattige Plätze bevorzugt, kann man den Javafarn gut nutzen, um schwach ausgeleuchtete Bereiche im Aquarium zu begrünen. Auch an die Nährstoffversorgung stellt er keine hohen Ansprüche - ein üblicher Aquarienpflanzendünger bietet ihm alle Nährstoffe für ein schönes Wachstum.


Sonntag, 3. Januar 2010

Pflanzen im Aquarium


Obwohl in den Heimatgewässern vieler unserer Aquarienbewohner kein oder nur spärlicher Pflanzenwuchs zu finden ist, sind die meisten Aquarien mit einer großen Vielfalt an Pflanzen ausgestattet.
Sicher liegt das an der dekorativen Wirkung und den vielen Gestaltungsmöglichkeiten, die der Einsatz von Pflanzen bietet. Beispiele wie die seit langem beliebten »Holländischen Pflanzenaquarien« mit einer Vielzahl verschiedener Pflanzenarten, die nach bestimmten Gesichtspunkten angeordnet werden, bis hin zu den gerade in den letzen Jahren sehr populären »Naturaquarien«, die meist nur wenige Pflanzenarten beherbergen, die aber in großer Stückzahl gepflanzt wundervolle Landschaftsausschnitte spiegeln, zeigen eindrucksvoll, welche Gestaltungemöglichkeiten sich in der Kombination von Pflanzen und Dekorationsgegenständen ergeben.
Über den dekorativen Nutzen der Pflanzen hinaus erfüllen sie nützliche Aufgaben im Stickstoffkreislauf. Ausscheidungen der Aquarienbewohner, verrottende Materialien und Futterreste liefern den Pflanzen Nährstoffe. Je mehr solcher Abbauprodukte von den Pflanzen verstoffwechselt werden, desto weniger haben Algen eine Chance, sich auszubreiten. Somit ist m. E. ein guter Pflanzenwuchs (neben dem regelmäßigen Wasserwechsel) das beste Mittel gegen Algen im Aquarium.
Durch die Ausbreitung ihrer Wurzeln im Bodengrund sorgen Pflanzen für die Wasserzirkulation und damit für den Gasaustausch im Boden. Damit beugen sie Fäulnisbildung vor. Eine weitere wichtige Aufgabe der Pflanzen ist die Anreicherung des Wassers mit Sauerstoff, der nicht nur für die Beckenbewohner notwendig ist, sondern wiederum Aufgaben im gesamten Kreislauf erfüllt. Zur Veranschaulichung habe ich eine Grafik erstellt, welche die Zusammenhänge in vereinfachter Form zeigt.
Zur erfolgreichen Pflege von Aquarienpflanzen sind ein paar Parameter zu beachten:

Bodengrund
Pflanzen, die im Boden wurzeln benötigen natürlich ein geeignetes Substrat. Ob man Kies oder Sand verwendet hängt vom geplanten Tierbesatz und den eigenen Vorstellungen ab. Den Bodengrund kann man beim Einrichten des Beckens mit Depotdünger aufwerten. Eine kostengünstige Alternative zu den im Handel erhältlichen Mitteln ist die Einbringung von Lehm oder Ton als erste Schicht unter dem eigentlichen Bodensubstrat.

Damit ist ein Punkt der Nährstoffversorgung bereits genannt. Darüber hinaus müssen die Pflanzen aber noch mit weiteren Nährstoffen versorgt werden. Dies geschied i. d. R. durch flüssige Düngemittel, die speziell auf die Bedürfnisse der Aquarienpflanzen abgestimmt sind. Für Pflanzen, die benötigte Nährstoffe hauptsächlich über die Wurzeln aufnehmen, erhält man Düngeprätarate (Kugeln, Sticks oder Tabletten), die in den Boden eingebracht werden. Auch wer bei der Einrichtung einen Langzeitbodendünger verwendet hat, sollte nach dessen Wirkungsdauer (abhängig u. a. vom Verbrauch der Pflanzen) auf solche Präparate zurück greifen, um einem Nährstoffmangel entgegen zu wirken. Auch hier kann man durch eine günstige Do-it-yourself-Methode sein Hobby-Budget schonen.
Einen weiteren Schritt zu einem schönen Pflanzenwuchs und somit zu einem stabilen Gleichgewicht ist die Einbringung von Kohlendioxid. Dies geschiet mittels einer CO2-Anlage, die man in verschiedensten Ausführungen im Handel erhält oder ebenfalls selber basteln kann. Ob im eigenen Aquarium der Einsatz solch einer Anlage erforderlich ist, sollte man vorab klären.

Dass erst unter Einwirkung von Licht die Photosynthese abläuft, ist hinlänglich bekannt. Aqauristisch nutzbare Leuchtmittel gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Am verbreitesten sind in der Aquaristik Leuchtstoffröhren, die es in verschiedenen Farbspektren gibt. Hier sollte man sich nach den Bedürfnissen der gepflegten Pflanzen, aber auch nach der tierischen Bewohner und nicht zuletzt dem Auge des Betrachters richten. Da die meisten der erhältlichen Aquarienpflanzen aus tropischen und subtropischen Gegenden stammen, wo in der Natur nur geringfügige jahreszeitliche Abweichungen der Sonnenstunden vorkommen und auch die Intensität wenig schwankt, kann man sich an einer Beleuchtungsdauer von täglich rund 12 Stunden orientieren.

Auch die Temperaturansprüche sind nicht bei allen Pflanzen gleich. Man erkundigt sich am besten über die Bedingungen in den Heimatgewässern. So hat man auch gleich Anhaltspunkte für die Wasserwerte wie Säure- und Härtegrad.

Nicht zuletzt ist natürlich auch der tierische Besatz ein für die Pflanzen nicht unwichtiger Faktor. Einige Fische und Wirbellose haben eine Vorliebe für pflanzliche Frischkost und viele davon machen selbst bei ausgewogener Fütterung nicht Halt vor der Bepflanzung. Viele Krebse haben sich schon den Ruf eines Rasenmähers eingehandelt, da sie die Pflanzen nicht unbedingt verspeisen, aber gnadenlos dicht über dem Boden kappen, was selbst für schnellwachsende Pflanzenarten ein Überleben unmöglich macht. Im Falle solcher tierischen Pfleglingen muss man jedoch nicht auf Pflanzen verzichten, sondern kann auf Schwimmpflanzen oder solche, die auch freitreibend wachsen (z. B. Horn- und Nixkraut) zurück greifen.

Dienstag, 22. September 2009

Ein Laichmopp aus Moos




Viele Züchter bieten ihren Fischen zum Ablaichen einen Laichmopp aus synthetischer Wolle. Auch ich habe das eine zeitlang so gemacht und meine Killi-Fische haben diesen auch gut angenommen. Doch irgendwie ist das mit der Wolle unschön - lässt man den Mopp längere Zeit im Wasser, fühlt er sich schnell schmierig an oder riecht gar unangenehm. Da viele Fische Dauerlaicher sind, wollte ich einfach einen Laichmopp, der unbegrenz im Wasser haltbar ist. Nun habe ich einen, der sogar noch wächst...
Die Idee mit dem Moos ist zwar naheliegend, trotzdem habe ich bislang nirgends davon gehört oder gelesen. Ein Grund mehr, ihn hier einmal in Bildern vorzustellen. Angefertigt ist der Laichmopp mit wenigen Handgriffen: Man nehme ein schwimmendes Objekt (hier Korken), lege etwas Moos darüber und fixiere es mit einem Gummi. Fertig ist das Hilfsmittel, das bei mir sowohl von verschiedenen Killis als auch von Panzerwelsen und Pseudomugil angenommen wird. Den Laich kann man einfach aus dem Moos sammeln (zugegeben: In Wolle findet man die Eier leichter) oder aber das gesammte Moos in einen Schlupf- oder Aufzuchtbehälter überführen und den Mopp mit einer frischen Portion Moos wieder herrichten.


Sonntag, 2. August 2009

Ohne Moos nix los





Wandbegrünung mit Moos Wenn kahle Scheiben im Aqaurium stören, gibt es einige Wege, diese zu begrünen. Ich habe einige kleinere Becken, in denen ich vorwiegend Garnelen pflege. Gleich zwei Gründe für eine Mooswand: Zum einen bietet Moos den Garnelen eine gute Futtergrundlage - im Moos tümmeln sich unzählige Kleinstlebewesen - und zum anderen möchte ich nicht zu viel freien Raum im Becken durch eine Bepflanzung mit hohen Pflanzen an den Seitenscheiben verlieren. Sicher würde das den Garnelen ebenfalls zusagen, aber ich möchte meine Tiere auch gerne beobachten können.

Wie so oft habe ich die Bastelarbeiten mit Fotos dokumentiert, die ich hier kurz erläutern möchte.
Ich brauche ein Plastikgitter (Gartenbedarf), zwei Saugnäpfe, Angelschnur, eine Nadel und natürlich jede Menge Moos. Die Art spielt nicht wirklich eine Rolle, von Vorteil ist natürlich, wenn man ein schnellwachsendes Moos verwendet.

Die Saugnäpfe werden am passend zugeschnittenen Gitter mit der Anglerschnur befestigt. Ich habe hier lediglich zwei Saugnäpfe an der Oberseite angebracht. Danach kommt die etwas zeitaufwändigere Arbeit: Das Moos wird in dünnen Lagen auf dem Gitter mit der Anglerschnur fixiert. Bei zu dicken Lagen sterben die unten liegenden Moostriebe häufig ab und tragen so nicht gerade zu einem schönen Gesamtbild bei.
Ich habe das Gitter hoch genug gewählt, dass ich den unteren Teil ins Bodensubstrat stecken bzw. mit Steinaufbauten an der Scheibe halten kann. Daher ist im unteren Bereich kein Moos befestigt.
Jetzt braucht man nur noch ein bisschen Geduld, bis das Moos ordentlich gewachsen ist und man vom Gitter nichts mehr sieht...

Tipp: Größere Mengen Moos bekommt man recht günstig bei anderen Aquarianer. Da lohnt es sich, sich auf diversen Plattformen um zu hören.

Dienstag, 14. Juli 2009

"Lebende Steine"

Einen tollen Eindruck machen moosbewachsene Steine im Aquarium. Wer sich richtig viel Arbeit machen möchte, kann sich so viele "lebende Steine" anfertigen, dass es damit ein ganzen Becken ausstaffieren kann.
Ich zeige hier mal meine Methode, Steine zu begrünen. Mal wieder ist das Obstnetz mit von der Partie... Außerdem braucht man etwas Angler- oder Drachenschnur, Moos oder moosähnliche Pflanzen (in diesem Beispiel habe ich Monosolenium tenerum verwendet) und natürlich einen Stein. Selbstverständlich kann man so auch Wurzeln oder sonst was begrünen.
Ich lege die Pflanze dünn (ist die Schicht zu dick, verderben die unteren Pflanzen) auf den Stein auf, ziehe ein passend zugeschnittenes Stück des Obstnetzes darüber und binde dieses an der Unterfläche des Steines mit der Anglerschnur zusammen.
Schon fertig... :-)
Anfangs sieht man das Netz natürlich noch, was nicht sehr hübsch aussieht. Aber wenn die Pflanzen erst einmal durch die Maschen durchgewachsen sind und man vom Netz nichts mehr sieht, hat man ne tolle Deko.