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Donnerstag, 22. November 2012

Eisendünger für Aquarienpflanzen

Viele Aquarianer verabreichen die verschiedenen Pflanzennährstoffe gerne einzeln in der jeweils benötigten Menge oder haben festgestellt, dass einige Nährstoffe ihres Aquarienpflanzendüngers schneller verbraucht sind als andere und möchten diese dann gezielt nachdosieren. Inzwischen gibt es einzelne Düngerkomponenten im Handel, allerdings kann man diese auch selber herstellen. Hier möchte ich ein Mittel beschreiben, das viele Aquarianer schon seit langer Zeit erfolgreich benutzen. Längst kein Geheimtipp also, aber sicher für Viele dennoch interessant und hilfreich.
Es geht um einen reinen Eisendünger aus Fetrilon® von COMPO, der üblicherweise im Gartenbau Verwendung findet. Man bekommt ihn in Gärtnereien, Gartenabteilungen in Baumärkten und auch bei einigen Online-Anbietern. Dieses Produkt eignet sich besonders zum einen durch seine hohe Qualität des chelatierten Eisens und zum anderen aufgrund der genauen Angabe über die Menge an Eisen. Das ermöglicht eine genaue Dosierung.



Wie der Namenszusatz »13%« schon verrät, enthält das Pulver 13 Prozent Eisen (Fe). In der Tüte mit 20 Gramm Pulver haben wir also 2,6 Gramm Eisen.

Zur Herstellung eines flüssigen Düngers benötigt man:

1 Tütchen Fetrilon®
1 Liter destiliertes Wasser oder Osmosewasser
1 Flasche zur Aufbewahrung




Das Wasser verfärbt sich rotbraun, sobald der Eisendünger hinein gemischt wird:

 
Dosierung: Da jedes Aquarium einen anderen Eisen-Verbrauch hat, kann keine pauschale Angabe zur Dosierung gemacht werden. Das ist übrigens auch bei allen käuflichen Aquarienpflanzendünger so. Die Herstellerangaben über Menge und Häufigkeit der Düngung kann lediglich als Richtwert dienen. Zu viele Faktoren, wie Besatz bzw. verabreichte Futtermenge, Menge und Art der Pflanzen, verwendetes Filtersystem, Wasserzusammensetzung uvm., beeinflussen die Menge der eingetragenen Spurenelemente und den Bedarf an diesen.

H. J. Krause bezeichnet in seinem »Handbuch Aquarienwasser« einen Wert von 0,03 bis 0,1 mg/l Eisen als optimal. Um den aktuellen Eisenwert in unserem Aquarium zu ermitteln können wir uns eines Eisentests bedienen, den es im Zoofachhandel gibt. Um den Eisen-Verbrauch zu ermitteln sind Messungen in regelmäßigen Abständen nötig – so erhält man einen Überblick, wie schnell das zugesetzte Eisen verbraucht ist. Natürlich ist hier auch die Beobachtungsgabe gefragt, denn einen »erdachten« optimalen Wert anzustreben ist unsinnig. Da hilft nur Testen, Beobachten, Notieren und sich so an den individuell richtigen Eisengehalt bzw. Düngungs-Intervall »heran zu tasten«.

Anhand des Pflanzenwachstums und der Blattfarbe sollte man erkennen, welcher Eisengehalt für das jeweilige Becken erstrebenswert ist. Pflanzen, die an Eisenmangel (Chlorose also einem Mangel an Chlorophyll) leiden, zeigen gelbliche Blätter, die nach einer Weile zerfallen, sofern der Mangel nicht ausgeglichen werden kann. 

Aufgrund der genauen Inhaltsangabe des Fetrilon® wissen wir, dass in unserem angemischten Dünger 2,6 Gramm Eisen ist.
1000 ml Wasser enthält 2,6 g Fe
in 1 ml Dünger sind also 2,6 mg Fe
1 ml Dünger auf 50 Liter Wasser hebt den Fe-Wert demnach um 0,052 mg/l
Um den Eisengehalt in einem Becken mit 50 Liter von 0 auf 1 mg/l zu bringen, müssten also 2 ml verabreicht werden. 

Wie lange es dauert, bis das Eisen verbraucht ist, hängt wie ober schon beschrieben von unterschiedlichen Faktoren ab und sollte daher getestet werden.
Da man mit einem Liter dieses Düngers recht lange auskommt, sollte er optimal aufbewahrt werden, das heißt kühl und dunkel. Ich stelle meinen Dünger in den Kühlschrank. 

Zur Kennzeichnug klebe ich einfach die Fetrilon®-Tüte an die Flasche:


Ich verwende diesen Eisendünger in Kombination mit anderen Düngemitteln. Besonders die Pflanzen, die vorrangig Nährstoffe über die Wurzeln aufnehmen, versorge ich zusätzlich mit selbstgemachten Düngekugeln. Dies sind beispielsweise Echinodorus, Cryptocoryne und auch Vallisneria.

Donnerstag, 2. Dezember 2010

CO2-Anlage mit Waschflasche

Den Bau einer einfachen Bio-CO2-Anlage zur Düngung der Aquarienpflanzen habe ich vor geraumer Zeit schon beschrieben, doch da einige Aquarianer die Variante mit Waschflasche bevorzugen, möchte ich auch darauf eingehen.
Der Zweck dieser Waschflasche ist, zu verhindert, dass bei zu starker Gärung und Schaumentwicklung (oder bei zu großzügiger Füllung der Reaktorflasche) der Inhalt aus dem Reaktor in das Aquarium gelangt. Das Kohlendioxid selber muss natürlich nicht »gewaschen« werden ;-)
Die Waschflasche wird also zwischen dem Reaktor (bei meiner Anlage der blaue Kanister) und dem Diffusor, also dem Aquarium, eingebaut.


Als Waschflasche eingnen sich beispielsweise Getränkeflaschen. Da der Deckel Platz für zwei Schläuche bieten muss, sollte er nicht zu klein sein.
Der Schlauch, der aus dem Reaktor kommt, muss unterhalb des Wasserspiegels der befüllten Flasche enden. In die andere Öffnung am Deckel wird ein weiterer Schlauch eingeklebt, der nur wenige Zentimeter in die Flasche hinein reicht. Dieser wird mit einem Diffusor versehen und führt ins Aquarium.


Die Waschflasche wird halb oder dreiviertel mit Wasser gefüllt. Das Kohlendioxid sammelt sich oberhalb des Wassers und kann weiter Richtung Aquarium strömen, während evtl. überschäumende Inhalte aus dem Reaktor durch das Wasser zurück gehalten werden.



Eine ganz simple Sache also und nebenher kann man die Waschflasche auch noch als Blasenzähler nutzen...

Wem das zu umständlich ist oder wer nicht so viel Platz neben seinem/seinen Becken hat, der kann getrost auf eine Waschflasche verzichten, wenn er beim Befüllen des Reaktors nicht übertreibt.


Sonntag, 3. Januar 2010

Pflanzen im Aquarium


Obwohl in den Heimatgewässern vieler unserer Aquarienbewohner kein oder nur spärlicher Pflanzenwuchs zu finden ist, sind die meisten Aquarien mit einer großen Vielfalt an Pflanzen ausgestattet.
Sicher liegt das an der dekorativen Wirkung und den vielen Gestaltungsmöglichkeiten, die der Einsatz von Pflanzen bietet. Beispiele wie die seit langem beliebten »Holländischen Pflanzenaquarien« mit einer Vielzahl verschiedener Pflanzenarten, die nach bestimmten Gesichtspunkten angeordnet werden, bis hin zu den gerade in den letzen Jahren sehr populären »Naturaquarien«, die meist nur wenige Pflanzenarten beherbergen, die aber in großer Stückzahl gepflanzt wundervolle Landschaftsausschnitte spiegeln, zeigen eindrucksvoll, welche Gestaltungemöglichkeiten sich in der Kombination von Pflanzen und Dekorationsgegenständen ergeben.
Über den dekorativen Nutzen der Pflanzen hinaus erfüllen sie nützliche Aufgaben im Stickstoffkreislauf. Ausscheidungen der Aquarienbewohner, verrottende Materialien und Futterreste liefern den Pflanzen Nährstoffe. Je mehr solcher Abbauprodukte von den Pflanzen verstoffwechselt werden, desto weniger haben Algen eine Chance, sich auszubreiten. Somit ist m. E. ein guter Pflanzenwuchs (neben dem regelmäßigen Wasserwechsel) das beste Mittel gegen Algen im Aquarium.
Durch die Ausbreitung ihrer Wurzeln im Bodengrund sorgen Pflanzen für die Wasserzirkulation und damit für den Gasaustausch im Boden. Damit beugen sie Fäulnisbildung vor. Eine weitere wichtige Aufgabe der Pflanzen ist die Anreicherung des Wassers mit Sauerstoff, der nicht nur für die Beckenbewohner notwendig ist, sondern wiederum Aufgaben im gesamten Kreislauf erfüllt. Zur Veranschaulichung habe ich eine Grafik erstellt, welche die Zusammenhänge in vereinfachter Form zeigt.
Zur erfolgreichen Pflege von Aquarienpflanzen sind ein paar Parameter zu beachten:

Bodengrund
Pflanzen, die im Boden wurzeln benötigen natürlich ein geeignetes Substrat. Ob man Kies oder Sand verwendet hängt vom geplanten Tierbesatz und den eigenen Vorstellungen ab. Den Bodengrund kann man beim Einrichten des Beckens mit Depotdünger aufwerten. Eine kostengünstige Alternative zu den im Handel erhältlichen Mitteln ist die Einbringung von Lehm oder Ton als erste Schicht unter dem eigentlichen Bodensubstrat.

Damit ist ein Punkt der Nährstoffversorgung bereits genannt. Darüber hinaus müssen die Pflanzen aber noch mit weiteren Nährstoffen versorgt werden. Dies geschied i. d. R. durch flüssige Düngemittel, die speziell auf die Bedürfnisse der Aquarienpflanzen abgestimmt sind. Für Pflanzen, die benötigte Nährstoffe hauptsächlich über die Wurzeln aufnehmen, erhält man Düngeprätarate (Kugeln, Sticks oder Tabletten), die in den Boden eingebracht werden. Auch wer bei der Einrichtung einen Langzeitbodendünger verwendet hat, sollte nach dessen Wirkungsdauer (abhängig u. a. vom Verbrauch der Pflanzen) auf solche Präparate zurück greifen, um einem Nährstoffmangel entgegen zu wirken. Auch hier kann man durch eine günstige Do-it-yourself-Methode sein Hobby-Budget schonen.
Einen weiteren Schritt zu einem schönen Pflanzenwuchs und somit zu einem stabilen Gleichgewicht ist die Einbringung von Kohlendioxid. Dies geschiet mittels einer CO2-Anlage, die man in verschiedensten Ausführungen im Handel erhält oder ebenfalls selber basteln kann. Ob im eigenen Aquarium der Einsatz solch einer Anlage erforderlich ist, sollte man vorab klären.

Dass erst unter Einwirkung von Licht die Photosynthese abläuft, ist hinlänglich bekannt. Aqauristisch nutzbare Leuchtmittel gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Am verbreitesten sind in der Aquaristik Leuchtstoffröhren, die es in verschiedenen Farbspektren gibt. Hier sollte man sich nach den Bedürfnissen der gepflegten Pflanzen, aber auch nach der tierischen Bewohner und nicht zuletzt dem Auge des Betrachters richten. Da die meisten der erhältlichen Aquarienpflanzen aus tropischen und subtropischen Gegenden stammen, wo in der Natur nur geringfügige jahreszeitliche Abweichungen der Sonnenstunden vorkommen und auch die Intensität wenig schwankt, kann man sich an einer Beleuchtungsdauer von täglich rund 12 Stunden orientieren.

Auch die Temperaturansprüche sind nicht bei allen Pflanzen gleich. Man erkundigt sich am besten über die Bedingungen in den Heimatgewässern. So hat man auch gleich Anhaltspunkte für die Wasserwerte wie Säure- und Härtegrad.

Nicht zuletzt ist natürlich auch der tierische Besatz ein für die Pflanzen nicht unwichtiger Faktor. Einige Fische und Wirbellose haben eine Vorliebe für pflanzliche Frischkost und viele davon machen selbst bei ausgewogener Fütterung nicht Halt vor der Bepflanzung. Viele Krebse haben sich schon den Ruf eines Rasenmähers eingehandelt, da sie die Pflanzen nicht unbedingt verspeisen, aber gnadenlos dicht über dem Boden kappen, was selbst für schnellwachsende Pflanzenarten ein Überleben unmöglich macht. Im Falle solcher tierischen Pfleglingen muss man jedoch nicht auf Pflanzen verzichten, sondern kann auf Schwimmpflanzen oder solche, die auch freitreibend wachsen (z. B. Horn- und Nixkraut) zurück greifen.

Samstag, 1. August 2009

Depotdünger herstellen



Nährstoffversorgung über die Wurzeln
Die meisten Pflanzen, die wir in unseren Aquarien pflegen benötigen eine Nährstoffversorgung (auch) über die Wurzeln. Für diesen Zweck gibt es verschiedene so genannte Depotdünger, die bei der Einrichtung des Aquariums unter das eigentliche Bodensubstrat eingebracht werden.
Die Pflanzen sind so über die Wurzeln eine gewisse Zeit (je nach Hersteller verschiedene Angaben; hängt natürlich auch vom Bedarf der Pflanzen ab) mit Nährstoffen versorgt.

Ich habe selber schon einige Depotdünger diverser Hersteller verwendet und war mit der Wirkung auch stets zufrieden. Einen Nachteil sehe ich in den vielen aufschwimmenden Bestandteilen, die in einigen dieser Bodenzusätzen verwendet werden. Bei gründelnden Fischen und Krebsen, die ihre Umgebung gerne selbst gestalten, beim Entnehmen verwurzelter Pflanzen und beim Mulmabsaugen mit einer Mulmglocke hat man diese (Holz-?)Stückchen im gesamten Becken schweben.

Kaufen oder selber herstellen?
Da ich Ton- bzw. Lehmkugeln zur nachträglichen und gezielten Düngung selber herstelle (darüber ist in einem anderen Beitrag zu lesen) und von deren Wirkung geradezu begeistert bin, war es naheliegend auch einen Depotdünger mit Ton herzustellen.
Bei einer Neueinrichtung konnte ich diese Überlegungen dann in die Tat umsetzen. Das Becken läuft nun seit mehreren Monaten und ich bin mit den Wachstum der verschiedenen Pflanzen so zufrieden, dass ich die einfache Anwendung gerne weitergeben möchte.

Ich verwendete Quarzsand, den ich mit Ton und etwas Wasser vermischt habe. In den Bodenregionen, die später mit Pflanzen versehen werden sollten, habe ich den durch Ton rot gefärbten Sand aufgetragen. Danach kam das Bodensubstrat - in diesem Fall ebenfalls Quarzsand - darüber. Und schon kann Wasser eingefüllt und bepflanzt werden.
Einmal mehr eine sehr einfache und trotzdem wirkungsvolle Idee...

Durch den darüber liegenden Sand wird ein Aufschwemmen der Tonpartikel beim Befüllen des Beckens verhindert. Später setzt sich der schwerere Ton ohnehin am Boden ab, sodass man keine Wassertrübungen dadurch bekommt. Ich pflege in diesem Becken u. a. Panzerwelse, die gerne auch etwas tiefer im Sand wühlen. Aber selbst wenn sie mal bis in die Tonschicht vordringen, gibt es keine Wasserverfärbungen - allenfalls eine kleine Wolke, die sich sehr schnell auflöst.
Ob diese Rezeptur auch bei groben Kies empfehlenswert ist, habe ich nicht getestet. Falls jemand das Experiment wagt, würde ich mich über Feedback freuen.

Donnerstag, 25. Juni 2009

CO2-Anlage selber bauen






In den meisten Aquarien ist Kohlenstoffdioxid (im Sprachgebrauch auch Kohlendioxid oder Kohlensäure genannnt) in zu geringen Mengen vorhanden, um die Pflanzen ausreichend damit zu versorgen. Die Folge sind häufig schlechtes Wachstum von anspruchsvollere Pflanzenarten.
Im Fachhandel bekommt man CO2-Anlagen, die mittels Druckminderer die CO2-Zufuhr aus einer Gasdruckflasche zuverlässigt regelt.
Es gibt auch eine weitaus günstigere Methode der CO2-Düngung, die auf dem Gärungsprozess basiert. Diese so genannten Bio-CO2-Anlagen sind von vielen Hersteller in unterschiedlichen Ausführungen im Fachgeschäft erhältlich. Da sie jedoch sehr einfach aufgebaut sind, kann man sie solche Anlagen ganz leicht selber bauen. Verschiedene Bauanleitungen sind schon seit langem in "Umlauf" und ich wage zu behaupten, dass diese Selbstbauvariante sogar dem ein oder anderen gewerblichen Hersteller als Vorlage diente. Jedenfalls sind mir Bauanleitungen viel länger bekannt, als es diese Bio-CO2-Anlagen im Handel gibt.
Hier eine einfache Anleitung zum Bau einer solchen Anlage:
Man nimmt ein kohlenstoffdioxidundurchlässiges Gefäß (z. B. Flaschen von kohlensäurehaltigen Getränken - keine Glasflaschen, denn diese können unter dem sich aufbauenden Druck platzen) und bohrt in den Verschluss ein kleines Loch, durch welches ein Schlauch (gibt es kohlenstoffdioxidundurchlässig im Handel) gezogen wird. Dieser wird befestigt, z. B. mit Silikon oder, wie hier auf den Bilder gezeigt, mit flüssigem Plastik (Heißklebepistole). Als Ausströmer kann man auf das Schlauchende, welches später im Aquarium befestigt wird, einen handelüblichen Diffusor (CO2-Schnecke, -Topper) oder einen Mikroperler wie beispielsweise Lindholzausströmer aufstecken.
Nun kann befüllt werden: Dazu benötigt man lediglich Zucker, Wasser und Hefe. Ich verfestige den Zucker mit einem Teil des Wassers mittels Tortenguss, weil so die Gärung m. E. langsamer vonstatten geht und man keine so großen Schwankungen im CO2-Wert bekommt.
Für eine Flasche von 1 bis 1,5 Liter Volumen koche ich 200 g Zucker mir ca. 1/4 Liter Wasser und einem Päckchen Tortenguss auf. Die Masse wird nach Abfüllung in die Flasche erkalten lassen. Nun kommt noch etwa 1 Teelöffel Trockenhefe hinzu und die Flasche wird zu ca. 3/4 mit Wasser aufgefüllt. Diese Anlagen habe ich selbst an kleinen Becken von ca. 25 bis 100 Liter Inhalt. Die CO2-Versorgung ist, je nach Umgebungstemperatur, mehrere Wochen gewährleistet.
Durch Überprüfung des CO2-Gehalts - ein Dauertest ist gerade am Anfang sehr hilfreich - bekommt man schnell heraus, wie lange die Mischung ausreichend CO2 produziert.
Viel Spaß beim Basteln...

Wie man eine Waschflasche bastelt...

Wurzeldünger herstellen - denkbar einfach


Viele Pflanzen, die wir in unseren Aquarien pflegen, sind keine Wasser-, sonder vielmehr Sumpfpflanzen. In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet wurzeln sie in Gewässerrandzonen, die nur gelegentlich - nach starken Regenfällen - überschwemmt sind. Sie leben also nicht permanent unter Wasser (submers) und beziehen ihre Nährstoffe hauptsächlich über die Wurzeln.
Auch im Aquarium sollte man diese Pflanzen mit einem Wurzeldünger versorgen. Im Handel gibt es so genannten Depotdünger, der bei Einrichtung des Beckens unter dem Bodensubstrat eingebracht wird. Für die Nährstoffversorgung der Pflanzen in einem bereits eingerichteten Becken gibt es Düngertabletten und -kugeln.
Der bastelfreudige Aquarianer kann sich solche Düngekugeln, die auf Tonbasis hergestellt sind, auch selber fertigen. Der Grundstoff ist, wie bereits angedeutet, Ton bzw Lehm (Ton und Sand).
Den Ton kann man sich im Fachgeschäft für Bastelarbeiten in unterschiedlichen Verpackungsgrößen kaufen. Nun gibt es verschiedene "Rezepte" für Düngekugeln und - wie so oft - hat jeder seine bevorzugte Rezeptur. Da hilft nur Ausprobieren...
Häufig ist von "Blaukorn" zu lesen, der in geringer Stückzahl in den Ton eingearbeitet ist. Mag bei Pflanzenbecken durchaus Sinn machen, in einem Becken, in dem viele Tiere leben, möchte ich allerdings keinen synthetischen Dünger.
Ein natürlicher Zusatz ist Holz-Asche. Hier soll es Unterschiede je nach Holzart geben, allerdings habe ich das nie getestet. Meine Asche stammt von verschiedenen Gehölzen.
Jetzt aber endlich zum "Rezept":
Man nehme also Holz-Asche und siebe grobe Rückstände aus. Den Ton knetet man, bis er weich und leicht formbar ist. Die Asche wird entweder mit etwas Wasser zu einem Brei verrührt und so in die Tonkugel eingearbeitet, oder man knetet Ton und Asche zusammen und formt anschließend Kugeln daraus.
Ich habe auch Ton- sowie Lehmkugeln ohne weitere Zusätze getestet und bin mit allen Varianten sehr zufrieden. Besonders an Cryptocorynen, Vallisnerien und Echinodorus-Arten habe ich wahre Wachstumsschübe festgestellt.